Symbol-Bild Kommunikation: Array von Radio-Teleskopen Symbol-Bild Kommunikation: Array von Radio-Teleskopen Symbol-Bild Kommunikation: Array von Radio-Teleskopen
Google Translate für diese Seite GOOGLE Translate …
HOME
FAQ - Häufig gestellte Fragen

FAQ - Häufig gestellte Fragen rund um kish edition

FAQ - Häufig gestellte Fragen rund um kish edition

FAQ - Häufig gestellte Fragen rund um kish edition

Wenn Ihre drängende Frage hier nicht vorkommt, nutzen Sie bitte das Kontakt-Formular.

Wenn Ihre drängende Frage hier nicht vorkommt, nutzen Sie bitte das Kontakt-Formular.

Wenn Ihre drängende Frage hier nicht vorkommt, nutzen Sie bitte das Kontakt-Formular.

Was ist kish edition?
Hero-Card, von kish-edition

Als literatur-orientierte Marke, dient kish edition als Schirm unter dem sich die etwas unterschiedlichen Manuskripte/Romane aus verschiedenen ‹Genres› präsentieren (und zusammen kuscheln). Der Name ‹kish› bezieht sich auf das gleichnamige, frühgeschichtliche Königreich in Mesopotamien, einem zivilisatorischen ‹Hotspot› der Epoche. Mein erstens Projekt > VERLASSE KISH < (zwei Manuskripte sind in Erstversion bereit) hat Verbindungen mit dem Gilgamesh-Epos, das in jener Region, zu jener Zeit, als wohl erste fiktionale Geschichte in Schriftform auf Tontafeln (in diversen Versionen) festgehalten und niedergeschrieben wurde. Wie Geschichten zu erzählen sind, vom Lagerfeuer bis zu Computerspielen und virtuellen Realitäten, bildet sich nicht zuletzt im Begriff des ‹narrativen Affen› ab. Ein Spielfeld, so gross wie das Universum der Fantasie.

Da ein Autor, ohne Marktdruck (im sturmumtosten Literatur-Betrieb), verschiedene Ideen und Genres ausprobieren darf, erschien der Bezug zu Kultur und Schrift in ihren Anfängen für eine breite Themenpalette ziemlich passend. Dazu kommt, dass ein spezielles Interesse anspruchsvoller Science-Fiction gilt und die Spannbreite über kulturell-schriftliches Schaffen, von den Anfängen bis in die Zukunft, ein Hauptthema der Manuskripte aus > VERLASSE KISH < ist und sein wird. Kulturelles Wirken scheint den Menschen seit mindestens 70´000 Jahren anzutreiben. Somit erscheint es ein Bestandteil der ‹conditio humana› (so man den Begriff passend findet) zu sein, also jenen Dingen, die den Menschen, im eigenen Selbstverständnis, zum Menschen macht. So, genug interpretierbare Küchentisch-Philosophie und -Geschichte, … nächste Frage.

Kann ich ein Manuskript einreichen?

Nein! Naja, wenn Sie unbedingt wollen und nicht anders können. Aber kish edition ist kein Verlag und keine Literatur-Agentur, auch wenn es ein bisschen so aussehen mag. Unter dem Schirm hat es nur für einen Autor Platz, nämlich mich. Aber ich höre gerne von extrem interessanten Texten und jedem Menschen, der sich für’s Schreiben und gute Geschichten erwärmen (vielleicht sogar erhitzen) kann.

Wenn Sie nicht anders und umhin können, mir ein Manuskript, einen Text, zukommen zu lassen, dann kommt er in eine grosse Blackbox und ob/wie ich darauf reagieren werde, ist allein meine Entscheidung. Sie haben auf gar nichts Anspruch. Soweit klar? Aber ich lese gerne von Ihnen, denn schreiben ist zeitweise ein einsames Geschäft. Von Leuten zu hören, die damit auch Erfahrungen haben, kann nicht schaden. Kontaktieren Sie mich.

Kann ich bei kish edition Bücher kaufen?

Nein.
Eine kommerzielle Verwertung der bei kish edition vorgestellten Schreibwerke ist ein mittel- bis langfristiges Ziel. Was daraus erwachsen kann, wenn eine Literatur-Agentur, bzw. ein Verlag, nachhaltiges Interesse an den hier vorgestellten Manuskripten aufbringt, bleibt abzuwarten.

Als informierter ‹Jung›-Autor, der den Königsweg via Agentur/Verlag beschreiten möchte, weiss man vermutlich, dass bereits die mathematischen Wahrscheinlichkeiten das Ziel nicht locker in Hausschuhen und in Kurzdistanz erreichbar machen. Unverlangte Manuskripte sichten? Nicht jede Agentur, nicht jeder Verlag liebt diesen Zeitvertreib. Stimmt die formale Qualität? Ist es inhaltlich interessant und passt das Manuskript ins eigene Programm und in die Markt-Landschaft? Will man nicht lieber den bereits arrivierten Schreibern den Slot freihalten? Hat da nicht noch irgend ein Halbpromi das Trauma des Verlustes seines Flumis im Kindergarten schriftlich zu verarbeiten? Wer liest heute noch Bücher??? – Alles berechtigte Fragen.

Woher kommen die Ideen?

Bei Ihnen weiss ich es nicht. Aber ich denke, Augen, Ohren und alle anderen Sinne offen zu halten, wäre ein erster Schritt. Sich interessieren, Dinge und Zusammenhänge wissen zu wollen, die eigenen Erfahrungen dazu in Perspektive setzen, wäre von Bedeutung. Und für mich ganz persönlich: Sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen, was sich für einen Autor sogar etwas seltsam anhören mag.
Zugegeben: Der Schreibende kann mit der Modewelle an Betroffenheitsliteratur wenig anfangen. Nun, da muss ich relativieren. Wenn es dabei um ‹grosse› Themen geht und wie eine Schriftstellerin, ein Schriftsteller, darin reflektiert wird, bin ich dabei. Wenn die Autorin, der Autor, einen eher analytischen, perspektivisch distanzierten Ansatz verfolgt, lese ich solche Bücher gerne; ich denke da zum Beispiel an ‹The Wind in My Hair: My Fight for Freedom in Modern Iran› von Masih Alinejad. Wenn aber ein XYZ-Promi sich darüber auslässt, dass seine Katze eine Kolikattacke hat oder der Baum, den er als Kind umarmte, nun abgestorben ist, dann lese ich das nicht sehr gerne; also auch Autobiografien eher ausnahmsweise. Solche Bücher haben für mich kaum Bedeutung; das mag für Sie anders sein.

Der Name kish edition anerkennt, dass es nur wenig Neues unter der Sonne gibt. Wirklich Revolutionäres in kulturellen Wirkungskreisen ist selten und wird insofern überschätzt, als vieles, was doch so neu erscheint, erst im Rückblick zu einem grossen Bruch als solchem deklariert wurde. In Wirklichkeit, angesichts einer umfassenden Perspektive, kann man feststellen, dass jeder angebliche Sprung in der Kulturgeschichte auch nur ein evolutiver Vorgang war; so wie es auch in Wissenschaft und Technik, in der Architektur und aus meiner Sicht auf jedem Gebiet menschlicher Aktivitäten der Fall ist. Nur im Rückblick wird aus der selektiven Betrachtung und Besprechung kulturprägender Momente, etwas derart Aussergewöhliches. Und es lassen sich solcherart teil-wahr überhöhte Fixpunkte leichter narrativ verkaufen, vermitteln und verstehen. So, genug Westentaschen-Kultur-Philosophie!
Wo waren wir noch? – Ach, ja. – Einfach mal machen, ein wenig anders, sich nur sehr bedingt von Modeströmungen abhängig machen und dann sind die Chancen auf etwas, (ein wenig) Aussergewöhnliches nicht komplett miserabel.

Nun sag’, wie hast du’s mit der künstlichen Intelligenz?

Wenn ich unbedingt ein Auto brauche, dann benutze ich eines. Wenn ich mit meinem Montblanc-Füller schreiben möchte (was selten vorkommt, ... eingetrocknete Tinte), krame ich ihn aus der Schublade hervor. Wenn ich eine Schraube anziehen muss, suche ich nach dem Schraubenzieher (geht immer länger, als das Schraubenanziehen selbst). Wenn ich einen Text verfasse, nutze ich KEINE generative AI!! Denn ungleich den ersten drei Beispielen, ist die Technologie noch weit davon entfernt, gute Resultate zu erreichen, die über unkreative Standard-Schemata (mit viel Kultur-Bias) hinausgehen. Unter kish edition werden nie ... (ich korrigiere mich, die Worte "nie" und "immer" sind mir suspekt) ... mit allergrösster Wahrscheinlichkeit ... auch in Zukunft keine ai-generierten Texte zu finden sein. Was wohl in fünf Jahren sein wird? - Wer weiss. Generative AI kann, in meinem Fall und in Grenzen, für Musik, Bilder und Videos benutzt werden; ganz einfach, weil ich nicht die notwendigen Fähigkeiten auf diesen Gebieten habe. Bei mir hört es beim Skribbeln, theoretischem Zugang zu bildender Kunst und Musik ... und einfachen Präsentationen auf.

Also, zusammengefasst. Unter dem Schirm von kish edition wird es keine ai-generierten Texte geben; das ist mein Ziel. AI-generierte Musik kann dazu dienen, bei minimalem Geld-Einsatz, mit einigem Herumumprobieren, akzeptable Resultate zu erreichen. AI-generierte Bilder und Videos, die je nach genutzten Modellen, unterschiedlich passende Resultate erzielen können, sind eine Option. Idealerweise und mit entsprechendem Geldeinsatz, dienen sie auch als gutes Ausgangsmaterial für die Kommunikation mit dem Grafiker, der das "Corporate Design" immer im Hinterkopf behalten kann. - Aber 08/15-Grafiker und -Musiker, zieht euch warm an! AI, künstliche Intelligenz, ist zur Zeit ein Hype, bei dem noch vieles ausgebügelt/optimiert/komplett umgeworfen werden muss. Jedenfalls, zur Zeit hat AI mit "Intelligenz" (selbst bei lockerer Definition des Wortes) leidlich sehr wenig zu tun; die Entwickler mögen ja smarte Leute sein. Aber wir haben ja auch mit Dampfmaschinen angefangen und jetzt dürfen wir mit einem Tesla Cybertruck herumkurven (IM ERNST??? Ist das Fortschritt?)

Ein Hauptproblem, wie AI-Firmen zu den Daten kommen, um ihre Lernmodelle zu trainieren, ist jenes der unrechtmässigen Nutzung von urheberrechtsgeschützten Informationen und Inhalten. Dass sich bereits global bekannte Marken/Personen aus Kunst und Kultur entschieden haben, bestimmte AI-Firmen zu verklagen, weil jene deren Texte, Bilder, Musik ohne Zustimmung der Erzeuger nutzen, ist ein Fingerzeig, dass gehandelt werden muss. Natürlich sind Politik, staatliche Organisationen und Verbände wieder einmal (fast) hoffnungslos hinter den technischen Entwicklungen zurück und der diesbezügliche Aufbau rechtlicher Strukturen ein hartes, langwieriges Geschäft. Ziel sollte es sein, dass jegliche Nutzung urheberrechtlich gesicherter Inhalte, bei Nutzung, die über den privaten Bereich hinaus geht, wirtschaftlich abgegolten werden muss. Denn jemand verdient Geld damit, dass er die Arbeit anderer ausbeutet, bzw. sich die Früchte jener Arbeit zu Nutze macht. Hier die richtige Balance, zwischen Urheberrechten und Innovation, zu finden, wird seine Zeit benötigen und jedes System von Kompromissen wird ungeliebt sein. Aber dass eine Tech-Elite sich bereits seit Jahren über geltendes Urheberrecht hinwegsetzt ist, in einem ersten Schritt, zu unterbinden. Nun, wer gibt schon die Aussicht auf kostenlose Zuarbeit auf, sofern man nicht juristisch dazu gezwungen wird. Ethisches Handeln spielt ja so keine Rolle und - oha - Sklaverei haben wir auch abgeschafft, obwohl sie noch weltweit existiert (zugegeben, das dringlichere Problem!).

Bin ich gut genug?

Tja, auch das weiss ich bei Ihnen nicht. Und was heisst schon gut genug? Wie beim Jodeln, Körbe werfen, Battle-Rappen und Liebe-Machen, und unendlich vielen anderen Tätigkeiten, gibt es mehr oder weniger objektive Kriterien, ob etwas gut ist, jemand etwas gut kann, oder nicht. Mir erscheint, dass Schreiben zu den eher weniger objektiv beurteilbaren Tätigkeiten gehört, als manch andere, was sich nicht zuletzt an den oft divergierenden Kritiker-Meinungen zu bestimmten Schreib-Produkten zeigt. Das darf man so sagen, da sogar der Werte-Kanon an formalen Kriterien bei bestimmten Publikationen immer wieder angebrochen bis gebrochen wird. Wer die Regeln kennt und sie gut anspannt, bis hin zum krachenden Bruch, hat nun mal mehr Freiheiten. Ich spreche jetzt nicht von Gesetzestreue, Strassenverkehr und dem Negieren von Fakten und dergleichen, sondern nur von kulturellen Tätigkeiten.

Nun, die Frage: Bin ICH gut genug? – Ich weiss es noch nicht. Vereinzelte Kommentare von Freunden, Bekannten und Liebespartnern, sind nicht unbedingt maximal objektiv. Die ersten Rückmeldungen (so selten wie Goldnuggets) von Agenturen und Verlagen, die den einen oder anderen Aspekt kurz erwähnten, waren bisher nicht vernichtend (mit einer Ausnahme); auch das keinesfalls repräsentativ. Mag ich meine eigenen Manuskripte, nach ein paar Wochen oder Monaten, nochmal lesen? Kann ich mindestens alle 100 Seiten mehr als einmal Lachen oder ein feuchtes Auge trocknen müssen? Habe ich formal mein Bestes getan: variable, vielseitige Sprache, weitestgehend korrekte Orthografie, eine Grammatik, die nicht komplett dumm dasteht, also auch richtig ist? Fast immer, und wenn nicht, dann mit gutem Grund? Ist die Sache plausibel, faktenmässig korrekt und wenn nicht und falls nicht, dann aus wirklich guten Gründen? Und dann, … Personen, Charakterisierungen, Spannung und deren Bogensetzung, Relevanz der Themen, Ausgestaltung der Dialoge und, und, und.
Und wenn ich von den Tausenden von Büchern, die ich gelesen und tausenden von Filmen, die ich gesehen habe, nur von den wenigsten begeistert bin, tja, dann muss ich eben akzeptieren, dass nicht die ganze Welt meine Schreibe mag. Schauen wir mal, ob es ein sinnvoller Anteil der Welt wird, der meinen Schreibwerken etwas abgewinnen kann oder von ihnen gar hell begeistert sein wird.

Allerdings und nebenbei, hoffe ich ebenso, dass ich nicht dem 'Casting-Show-Syndrom' verfallen bin. Sollte das so sein, möchte ich, dass mich jemand an seine Seite zieht und mir hilfreich ins Ohr flüstert, nämlich, dass ich im Gegensatz zu meiner Überzeugung, ein ganz furchtbarer Sänger bin, der keinen einzigen Ton richtig herausbringt, das Stimmvolumen eines Seidenfadens hat und das Rhythmusgefühl eines Steins.

Genre? - Schubladen, wir hassen und wir lieben sie

Genres? Wo auch immer in Kunst und Kultur etwas abgeheftet und rasch fassbar gemacht werden soll, da gibt es 'Genres'. Es sind Schubladen, die mehr oder minder treffsicher, Produkte nach bestimmten Kriterien miteinander, in Ähnlichkeit und Vergleichbarkeit, zusammenfassen soll und es werden damit semantische Kürzel entwickelt, die Durchblick schaffen wollen und Klarheit vorgeben. Dagegen ist nichts einzuwenden, Religionen, Wissenschaften, Kulturkritik und jede andere von Menschen aufgebaute Systematik tun dies. Aus Bestehendem soll Zukünftiges extrapoliert werden können, das ist der grundsätzliche Ansatz von Systematiken. Konkret heisst das im Falle von Literatur-Produkten, aus meiner Sicht, das könnte mich, gemäss bisheriger Vorlieben, auch interessieren, nach diesen oder jenen Parametern, ist zu erwartender wirtschaftlicher/künstlerischer Erfolg abzuschätzen.

Nun, stehe ich Empfehlungsalgorithmen von Amazon, Spotify, Netflix usw. sehr skeptisch gegenüber. Es gab einmal eine Zeit, zu der nicht das Ziel war, für jeden, mit Hilfe technischer Lösungen, alles exakt gemäss seiner Vorlieben zuzuschneidern. Es war auch gar nicht möglich, aber jene eiskalt durchkalkulierte Schubladisierung von Vorlieben und Produkten, bringt eine Verarmung von Perspektiven mit sich, die sogar bis in soziales und politisches Zusammenleben weit hineinreicht, unseligerweise. Man mag es Kulturpessimismus nennen, ein Phänomen, so alt wie der Generationenkonflikt oder jener zwischen den Habenden und Habenichtsen.

Ich, für mich habe schon vor langem den Entschluss gefasst, Empfehlungssysteme und Genregrenzen beim Kulturkonsum nicht (oder kaum) zu beachten. Das muss nicht für Jedermann so, oder graduell von Bedeutung und ewig gültig sein; jeder wie er mag.

Dieser Umstand spiegelt sich auch in meinen Manuskripten wieder. Irgendwie probiere ich, auf der Kante zwischen den beiden Kategorien 'Literatur' und 'Genre-Literatur' zu balancieren, wo immer die auch sein mag. Formal wie inhaltlich, ist mein Anspruch, Regeln, die ich nicht mag, zu brechen oder zumindest anzuspannen. Und ob ich einer gefühlten und auch teilweise objektiv erfassbaren (vgl. Komplexität von populärer Musik gestern und heute) Verarmung 'erfolgreichen', kulturellen Schaffens etwas entgegensetzen kann, das wäre mein Ziel. Vielleicht haue ich dabei grauenhaft daneben; das hätte auch Spass gemacht.

Übrigens und so als Gedanke: Gibt es für den Begriff 'Jedermann' eine Gender-Inflektion? OK, OK, schon gut, der linguistische Begriff 'Inflektion' bezieht sich auf Verben, aber als Morphem-Abwandlung finde ich den Begriff recht spassig; er wirkt so progressiv und so ungeheuer wissenschaftlich. So weit zum Begriff der 'Begriffssystematik' und ich bin kein Linguist bzw. Sprachphilosoph.

Wie ich auch immer, ich gendere wie es mir passt, oder wie es gemäss individuellem Wunsch einer Person ausgedrückt wird, im persönlichen Kontakt. Insgesamt: jeder nach seiner Façon, so lange es Rechte und Freiheiten der anderen nicht beeinträchtigt. Und 'Freiheit' heisst nicht, andere beleidigen, herabwürdigen und diskriminieren zu dürfen. Ein anderes Problem ist auch, wie schnell man sich beleidigt, herabgewürdigt oder diskriminiert fühlt. Man kann es nicht allen Recht machen.

(gehört das noch zum Thema 'Genre'? naja, 'Genre' und 'gendern' haben wohl denselben Wortstamm, oder man korrigiere mich.)

Brauche ich Korrektorat/Lektorat?

Wenn Sie einen Vertrag mit einer Agentur oder einem Verlag haben, müssen Sie nicht selbst nach einem Korrektorat oder einem Lektorat Ihres Manuskriptes Ausschau halten oder sogar gegen Bezahlung(!) durchführen lassen. Es gibt Verlage, die nur korrgierte und lektorierte Produkte annehmen. Kann man machen, dient aber nur der Risikominderung und der Autor hat nach ein paar Tausendern an Ausgaben immer noch keine Garantie. In beiden Fällen würde ich die Finger davon lassen.

Wer im Self-Publishing seine Schreibwerke unter die Leute bringen will, sollte sich tatsächlich um Korrektorat/Lektorat kümmern (wenn es geht). Denn in Fällen, in denen dies nicht geschah, ist es den Endprodukten (fast) ausnahmslos leicht anzusehen. Kann man machen, ist aber kein Dienst an der Self-Publishing-Gilde und (sofern man diese hat) auch nicht an den eigenen Ansprüchen. Ja, Qualität kostet etwas und ob ein Hobby so teuer sein soll, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Brücke vom Self-Publishing zum (nicht zwangsläufig hochqualitativen) Bestseller – um den sich die Agenturen und Verlage dann ja reissen! – ist irgendwo da draussen. Wenn ich wüsste wie und wo, würde ich es Ihnen nicht verraten, glaub’ ich. Oder erst kurz bevor ich sterbe?

Sind Bücher (vielleicht sogar Lesen) ein sterbendes Kulturgut?

Ja, ganz sicher, aber vielleicht haben sie den Nimbus von Kutschen, die bei der einen oder anderen Hochzeit oder in einem Nischen-Sport zum Einsatz kommen. Oder kommt uns das kleine Revival der Vinyl-Platte in den Sinn? Die Statistiken sehen nicht allzu gut aus. Manche Aussagen aus der Schreibbranche hören sich nach unsicherem Pfeifen im Walde an. Und wie so oft, tendieren Industrien, die unter Druck stehen dazu, rückwärtsgewandt und risikoavers zu werden. Wir sprechen hier nicht von den löblichen Ausnahmen mit Kampfgeist und Trotz gegen Wind und Wetter. Aber Masochismus ist auch eine Lebensform, wenn man sich anschaut, dass gute Verlage, Branchen-Seiten und Agenten den Betrieb einstellen und gegen den Trend, zaghaft neue Literatur-Pilze aus dem Boden hervor gucken. Moderne Massen-Kultur (Musik, Film, Gaming, Bücher), ... manche fühlen sich berufen, kaum jemand wird auserwählt, und dabei selten die Besten (jetzt bin ich deprimiert!).

Die Bücherverlagswelt erscheint mir manchmal so landschaftlich abwechslungsreich, biologisch divers und ökologisch gesund, wie ein Sojafeld in brasilianischer Monokultur (oder welchen Vergleich man sonst gerne heranziehen möchte, oder Herrn D. Scheck bei seinen Kurzkritiken zuhört). Auch wenn entgegen der fortlaufenden Konzentration in wenigen Händen, immer wieder kleine Perlentaucher im Verlagswesen ihr Glück versuchen, die Situation ist ernst, aber hoffnungslos … ich meine, … hoffnungsvoll, … oder so. Aber, nun, geklagt wird (fast) immer. Auf ein frohes Ankämpfen gegen Gleichgültigkeit und Lesefaulheit mit spannenden Produkten und neuen Ideen (und nein, nur allein E-Publishing ist NICHT neu!).

Lesen, als solches, wird wohl auf absehbare Zeit verbleiben, aber ich wage nicht, eine längerfristige Prognose zu stellen.

Was heisst ‹Schreibgarten›?

Mein ‹Schreibgarten› ist für mich der Rahmen, in dem ich mich schriftstellerisch bewegen möchte. Er hat wilde Ecken, geziehrte Rabatten, elegant geschnittene Büsche und knorrige Bäume, aber er gehört mir und manches Mal verlasse ich ihn, um im umgebenden Dschungel meine Streifzüge zu machen. So, genug Metaphern!

Es gibt diverse Leitlinien, denen ich mich beim Schreiben verpflichtet fühle:

  • ‹Miegakure›: ein japanisches Wort, dass das Begriffspaar ‹verbergen› und ‹enthüllen› in sich vereint (‹Kuckuck, wo bist du› aus Kleinkindertagen)
  • ‹Evolution›: nicht nur aus meiner beruflichen Warte her. Zufall und Selektion (KEIN Sozialdarwinismus!)
  • ‹Assoziation›: Dinge sind miteinander verbunden (nein, nicht in einem esoterischen Sinne!)
  • ‹Vernetzung›: eine Erweiterung des Begriffs ‹Assoziation›, der bis in die kosmischen Strukturen hinausreicht (merci, u.a. James-Webb-Teleskop)
  • ‹Reisen› und Bewegung: die Neugier auf das Unbekannte, Bekanntes hinter sich lassen (ein Hoch auf die polynesische Expansion)

Man wird diesen Themen in meinen Schreibwerken immer wieder begegnen, mehr oder weniger.

Wie bei mir ein Manuskript entsteht?

Grundidee: ein Satz, ein Bild, ein Gedanke, ein Konzept, … daraus könnte man doch was machen. Solche Ideen habe ich Dutzende, vielleicht Hunderte, angesammelt über viele Jahre.
OK, das scheint mir jetzt wirklich interessant, das könnte was werden. Kurzes Brainstorming, eine Seite, zwei, ein Mind-Map, etwas rum-googeln, … jaja, sieht gut aus, oder, … ne, da bekomme ich kein Fleisch an den Knochen. Meine eigenen Erfahrungen, was habe ich an Splittern in meinen Gedankengängen, was möchte ich sagen, kann ich den Personen Tiefe geben, sind meine Konzepte plausibel, bringe ich da Spannung rein? Kann ich meinen Leitlinien von weiter oben gerecht werden? Lohnt sich das, bringt mir das etwas, was Neues, sehe ich Dinge am kreativen Horizont, die zu erreichen es wert sind? Verlasse ich ausgetretene Pfade (ja, gern)?
Nochmal OK: aus allen Mosaiksteinchen gibt es einen Abriss, Kapitel, Charaktere, Namen, Sätze. Und was ich ‹Outline› nenne, sammelt das, was für ein Projekt an Eckpfeilern und gewissen Inhalten Bedeutung bekommen wird. Manches wird dann ja sowieso wieder umgestossen. Dafür, dass ich wahrlich naturwissenschaftlich-analytisch ausgebildet wurde, habe ich den Eindruck, dass ich den eigentliche Schreibprozess, sehr frei, beinahe emotional, angehe und schaue, wohin die Sätze und Gedanken mich führen. Mit ein Grund, dass ich im Allgemeinen eher nicht-lineare Inhalte (etwas, das mir in Literatur, Film und Musik gefällt) in die Rohfassung bringe und bis zur Erstversion noch kämmen muss.
Wieviel? Schwer zu sagen. Der kreative Prozess bei mir ist, wie oben erwähnt, stark assoziativ. Eigentliche Linearität ist für mich eher unnatürlich. Leben, Natur, das Universum, sind nicht linear und es fehlt ihnen in der Realität viel von jenem ‹roten Faden›, den Literatur gerne aufzieht, seit den Zeiten, als an Lagerfeuern Geschichten zum Besten gegeben wurden; Welterklärung in der Vereinfachung. Nicht so ganz mein Ding, … tut mir Leid. Wenn Vereinfachung, dann nur punktuell. Das ist mein immer wieder gebrochener Anspruch an mich selbst und an meine Texte.
Zugegebenermassen, sind dann die meisten meiner Produkte etwas komplexer, als der Durchschnitt, denn was ich in der Rohfassung hingeworfen habe, wird dann eher an den Ecken und Kanten vereinfacht, als im Grossen, Ganzen. Meine Vorgehensweise ist aber, dass ich schon zur Rohfassung hin, vieles abändere und mehrmals durchlese, im Gesamtüberblick, so dass diese zu sicher 90% der Erstfassung entspricht. Der Weg von der Rohfassung zur Erstfassung ist mein persönliches Korrektorat/Lektorat. Erstfassungen sind somit nur an wenigen Punkten von anderen Augenpaaren schon betrachtet worden.
Bitte sehr … ein paar Manuskripte sind in der Erstfassung bereit.


Das Kleingedruckte: